Senior lumberjack cutting tree with axe in the forest… wir müssen Bäume fällen.”

Ja ich weiß, auch diesen Beitrag wird der eine oder andere mit abfälligen Kommentaren á-la, „Was sind das nur für unfähige Führungskräfte, die so arbeiten?“ oder „Das weiß doch jedes Kind, dass man es anders machen muss“ quittieren.

Trotzdem möchte ich dieses Thema aufgreifen, weil ich genau weiß, dass es genug Leser gibt, die für derartige Spiegelthemen aus der Praxis offen und dankbar sind und daraus wertvolle Impulse ziehen.

Es geht um ein häufig zu beobachtendes Phänomen.

Ich sitze mit einem Geschäftsführer oder Vertriebsleiter am Tisch und wir diskutieren eine Situation oder ein konkretes Problem im Unternehmen. Wir haben herausgefunden, dass es sinnvoll wäre, ein bestimmtes Projekt zu starten. Häufig geht es darum, einen Workshop durchzuführen, ein Vertriebstraining aufzusetzen oder auch eine Sales-Outsourcing-Kampagne auf den Weg zu bringen.

Der größte Teil der Führungskräfte entscheidet sich dann meistens sehr schnell für den Start eines gemeinsamen Projektes, wenn sie die Notwendigkeit erkannt und vor allem die Möglichkeiten hinsichtlich neuer Potentiale oder zusätzlicher Umsätze realisiert haben.

Interessanterweise gibt es aber auch immer wieder einige, die immer erst noch etwas anderes vorher machen müssen. Schlimmstenfalls dann sogar das, was dringend verbessert werden müsste. Das heißt, man hackt zum Teil monate- oder jahrelang mit einer stumpfen Axt auf die Bäume ein.

Das hat in der Regel gravierende Folgen:

  • Man schafft es gar nicht, die Bäume zu fällen
  • Man braucht sehr viel Kraft zum Bäume fällen, die an anderer Stelle im Unternehmen dringend benötigt würde
  • Je länger man mit den stumpfen Äxten arbeitet, desto teurer wird das Schärfen der Äxte werden
  • Die Baumfäller verlieren die Lust daran, ständig mit stumpfen Äxten zu arbeiten und wechseln dorthin, wo man ihnen ordentliches Werkzeug zur Verfügung stellt
    Weil nicht mehr genügend Bäume gefällt werden können, muss das Waldwirtschaftsunternehmen schließen

Sicherlich ist der letzte Punkt die Extremsituation, die zum Glück nicht sehr häufig vorkommt, da es ja auch noch auf viele andere Faktoren ankommt.

Nichtsdestotrotz erlebe ich immer wieder, dass Führungskräfte dringend erforderliche Maßnahmen zu lange aufschieben und daraus größere oder sogar existenzbedrohende Probleme entstehen.
Lassen sie es nicht soweit kommen. Gehen sie die Dinge an und setzen sie rechtzeitig den Schleifstein an – gerade im Vertrieb, dem Herzstück ihres Unternehmens.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

 

Young businessman painting with a brush on a concrete wall the image of a huge alarm clock. Back view. Concept of time.In der Feedback-Runde am Ende eines zweitägigen Inhouse-Seminars bei einem Unternehmen aus dem Bereich technische Dienstleistungen und Engineering sagte einer der Teilnehmer, „Mir ist durch dieses Training zum ersten Mal bewusst geworden, wie wichtig das richtige Timing für einen erfolgreichen Vertriebsprozess tatsächlich ist.“

Auf der folgenden Autofahrt ging mir dieser Ausspruch mehr nicht aus dem Kopf. Mir wurde klar, wie Recht er doch hatte. Der Trainingsteilnehmer bezog sich mit dieser Aussage vorwiegend auf die Preisverhandlungsstrategie. Beim tieferen Nachdenken fielen mir aber sehr bald weitere kritische Phasen innerhalb des Vertriebsprozesses ein, bei denen das richtige Timing über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann.

Als erstes dachte ich an die Presales-Phase, bei der es gerade in der Kontaktanbahnung von Neukunden sehr wichtig ist, nicht schon am Anfang den potentiellen Kunden mit zu viel und zu detailliertem Fachwissen zu überfahren.

Im Presales ist es darüber hinaus entscheidend für den Vertriebserfolg, dass ich tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt mit den potentiellen Kunden ins Gespräch über ein mögliches Projekt oder eine anstehende Investition einsteige. Hier kommt es auf den richtigen Prozess und die notwendige Beziehung des Verkäufers zum Kunden an. Dabei kann man als geschickter Vertriebler durchaus im eigenen Interesse wirken, wenn man zur richtigen Zeit die richtigen Hebel ansetzt.

Als nächstes stieß ich auf die Frage, wann ist der richtige Zeitpunkt, um bei einem Angebot nachzufassen? Hier streiten sich ja die Geister und sicherlich gibt es auch keine allgemeingültige Regel. Der richtige Zeitpunkt für den ersten Nachfasskontakt sollte je nach angebotener Leistung, dem Angebotswert und natürlich den Branchenüblichen Gepflogenheiten entsprechend gewählt werden. Aber eines ist sicher, ohne Angebotsverfolgung geht es nicht, und die Art und Weise, wie ich als Verkäufer agiere, kann darüber entscheiden, ob ich den Auftrag erhalte oder nicht.

Besonders wichtig ist das richtige Timing ganz sicher in dem von dem Trainingsteilnehmer angesprochenen Preisverhandlungsprozess. Hier werden aus meiner Erfahrung auch die meisten Fehler gemacht, wodurch Unternehmen teilweise leichtfertig Margen und Prozente verschenken. Nicht selten fragen Verkäufer zu früh nach den Preisvorstellungen des Kunden, ohne vorher tatsächlich die Vergleichbarkeit der angebotenen Produkte und Leistungen wirksam geprüft zu haben.

Zu oft lassen sich Verkäufer, aus Angst einen dringend benötigten Auftrag nicht zu bekommen, von ausgebufften Einkäufern austricksen und vergeben leichtfertig überhöhte Nachlässe, teilweise ohne Not. Und das selbst in Branchen, in denen es auf jeden Euro und jeden Prozentpunkt ankommt.

Das richtige Timing ist im Verkauf und Vertrieb ein zentrales Thema und kann – je nachdem, ob man es richtig oder falsch macht – gravierende Auswirkungen auf den Erfolg von Vertriebskampagnen oder sogar das gesamte Unternehmen haben.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

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Wenn ich diesen zugegebenermaßen nicht besonders originellen Spruch in meinen Vorträgen oder Seminaren ausspreche, bekomme ich immer ein paar Lacher – zumindest ein leichtes Schmunzeln kann sich eigentlich niemand verkneifen.

Was sich vielleicht despektierlich oder respektlos anhört ist es genau genommen auch. Es entspricht auch überhaupt nicht meiner Grundüberzeugung, denn, dass im Verkauf und Vertrieb Fach- und Sachwissen gebraucht wird, steht außer Frage. Als kleine Auflockerung ist der Spruch aber immer wieder ganz brauchbar. ;-)

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte ist zwar scheinbar banal, wird aber in der Praxis auch immer wieder gerne falsch gemacht.
In der Erstansprache, also dem ersten Kontakt mit einem potentiellen Neukunden, macht es überhaupt keinen Sinn den potentiellen Kunden mit Fachwissen zu überhäufen. Schon gar nicht, wenn der Gegenüber ein Einkäufer oder ein eher kaufmännisch orientierter Geschäftsführer ist.

Viele Verkäufer meinen hier aber alle Register ihres Wissens ziehen und möglichst viele und möglichst tiefgehende Informationen loswerden zu müssen. In dieser frühen Phase des Verkaufsprozesses, erzeugt man aber mit zu vielen Fachbegriffen und zu viel technischen Hintergrundinfos eher Verunsicherung und Verwirrung.

Im Erstkontakt – egal ob am Telefon oder im persönlichen Gespräch – sollte der Verkäufer in der Lage sein, dem Ansprechpartner möglichst mit einfachen und verständlichen Worten zu erläutern, was die zu verkaufende Leistung ist und was der Kunde bei einer Zusammenarbeit zu erwarten hat.

In meinen Trainings und Beratungen erlebe ich immer wieder, wie schwer sich gerade technisch orientierte Verkäufer mit der Aufgabe tun, die eigenen Leistung und deren Nutzen in maximal 20 Worten und ohne Fachchinesisch zu beschreiben.
Dies zu können – in Verbindung mit den entsprechenden Bedarfs orientierten Fragen und vertrauensbildenden Maßnahmen, z. B. durch Darstellung von Projektbeispielen und Nennung von Referenzen – ist die Basis für den möglichen Einstieg und eine hoffentlich langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit.

Technische, fachliche und organisatorische Fragen müssen natürlich irgendwann in allen Details besprochen werden, das ist ganz unbestritten. Hier, in der Presales-Phase, gilt es aber zunächst, den Nutzen darzustellen, Vertrauen aufzubauen und den möglichen Kundenbedarf zu ermitteln.

Wie das wirkungsvoll und zielorientiert funktionieren kann, zeigen wir in unseren Seminaren und Beratungsprojekten.

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Holger Steitz ist Trainer, Berater, Coach und Autor für Vertrieb und Kundengewinnung, Social-Selling, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT. Er trainiert und coacht Führungskräfte und Mitarbeiter im Vertrieb und unterstützt mit seiner SALE DIRECT GmbH B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen.

Im letzten Jahr ist im WILEY-Verlag sein neues Buch “Mach endlich Deinen Job” erschienen.  Darin geht es um Zeitverschwendung, falsche Routinen und faule Ausreden im Vertrieb, aber natürlich auch um Auswege aus diesem Dilemma sowie die richtigen und zielführenden Maßnahmen für erfolgreichen und zeitgemäßen B2B-Vertrieb. Hier gibt es die kostenlose Leseprobe.

Das aktuelle E-Book von Holger Steitz, “Die ungefähr sieben ultimativen Tipps, um im Vertrieb zu scheitern” können Sie hier kostenlos downloaden.

Bildung Manchmal zeigt sich erst nach Monaten oder Jahren, ob eine Maßnahme erfolgreich war oder nicht.

Vor einiger Zeit habe ich eine Email von dem Geschäftsführer eines Maschinenbau-Unternehmens bekommen, für das ich von Ende 2013 bis Mitte 2014 gearbeitet habe. Darin bedankt er sich dafür, dass ich damals eine zunächst äußerst unpopuläre Maßnahme eingeführt habe.

Ich hatte verlangt, dass die Außendienstmitarbeiter und die Auslands-Vertretungen jeden Monat mindestens 10 nicht Kunden kontaktieren.

Eigentlich, so dachte ich, keine große Sache. Da die Verkäufer aber stark in Service- und Projektarbeit eingebunden waren, gab es einen großen Aufschrei und massive Einwände. Man habe dafür keine Zeit und wann man sich denn dann noch um die Bestandskunden kümmern solle, wurde ich gefragt.

Nun, es gab eine klare Ansage der Geschäftsleitung. Die Anzahl der Bestandskunden und somit auch das Service- und Ersatzteilgeschäft ging seit Jahren kontinuierlich zurück. Das Unternehmen hatte viel Geld und Energie in die Entwicklung neuer Produkte gesteckt und wenn der ohnehin schon recht kleine Marktanteil nicht noch weiter schrumpfen sollte, mussten neue Kunden gewonnen werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich gemeinsam mit der Vertriebsleitung ein ganzes Paket an Maßnahmen auf den Weg gebracht – unter anderem eben auch die besagten 10 Neukontakte pro Monat.
Wegen des massiven Widerstandes, hatten wir uns schließlich auf 6 Kontakte geeinigt. Eigentlich ein Witz aber immerhin wurden damit allein im letzten Jahr von den insgesamt 16 Verkaufs- und Serviceniederlassungen mehr als tausend Kontakte mit potentiellen Neukunden gemacht.

Wegen des langen Verkaufszyklus liegen jetzt erste Ergebnisse vor. Demnach wurden im Zeitraum von  April 2014 bis Januar 2016 acht neue Kunden, mit einem Umsatzvolumen von rund 2,5 Mio. € gewonnen. Das hört sich zwar für den Moment nicht überragend an, wenn man aber bedenkt, dass in den fünf Jahren davor nur ein neuer Kunde gewonnen wurde und man ansonsten nur Kunden verloren hat, dann kann man sicher von einer erfolgreichen Trendwende sprechen.

Für mich macht dieses Beispiel wieder einiges sehr deutlich. Um neue Kunden zu gewinnen, muss die Schlagzahl der kontaktierten nicht Kunden hoch gehalten werden. Dabei sind klare Vorgaben erforderlich und diese müssen konsequent durchgesetzt werden.

Ich persönlich war während der Zeit, in der ich für das Unternehmen gearbeitet habe, sicherlich nicht der beliebteste Zeitgenosse für die Verkäufer und die Vertriebsleitung. Letztendlich zahlt sich meine Arbeit und der Druck, den ich ausgeübt habe aber doch für alle Beteiligten aus, da neben dem direkten Mehrumsatz auch das Service- und Ersatzteilgeschäft heute und in Zukunft höhere Provisionen bedeuten.

In diesem Sinne – wünsche ich allen an der Verkaufsfront genügend neue Kontakte und das notwendige Durchhaltevermögen und freue mich auf Kommentare und Erfahrungsberichte.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.