Es macht mich immer wieder sprachlos…

Ich habe gelesen, es gibt eine neue Studie, nach der Vertriebler in deutschen Unternehmen nur durchschnittlich 10% ihrer Arbeitszeit für ihre eigentliche Aufgabe – das Verkaufen – verwenden. Leider deckt sich das mit meinen Erfahrungen, wobei mich die tatsächliche Zahl schon erschreckt. – 10 Prozent !!!

Das heißt mit anderen Worten, dass ein Vertriebsmitarbeiter bei einer 40-Stunden-Woche nur ganze vier Stunden mit wirklich zielführenden Tätigkeiten, wie Telefonakquise, Kundenbesuche, vertriebliche E-Mails etc. zubringt. Unfassbar!

Übrigens trifft das auch auf viele Selbstständige und Freiberufler zu. Kein Wunder, dass viele mit Auftragslöchern zu kämpfen haben.

Aber was treiben die Vertriebler in der restlichen Zeit? Immerhin bedeuten in diesem Beispiel 90% ganze 36 Stunden pro Woche, die mit vertriebsfernen Tätigkeiten zugebracht werden.

Die Studie nennt insgesamt 7 Zeitdiebe:

  • Zu viele und ineffiziente Meetings
  • Fahrtzeiten (schlechte Routenplanung, unnötige Kundenbesuche)
  • Administrative Tätigkeiten
  • Aufgeblähtes Berichtswesen
  • Langwierige und übertriebene Vorbereitung von Unterlagen und Präsentationen
  • Zu frühe, sinnlose oder Alibi-Angebote
  • Sonstige „(Schein)-Vertriebsaufgaben

Ich erspare es mir, auf die einzelnen Punkte im Detail einzugehen. Wer ehrlich zu sich selbst ist, wird vermutlich feststellen, dass er oder sie in die gleiche Falle tappt. Wir beschäftigen uns zu sehr mit Zeitfressern und vernachlässigen die eigentlich zielführende Vertriebsarbeit.

Wer es nicht glaubt, sollte einfach mal selbstkritisch sein oder am besten für eine oder zwei Wochen genau erfassen, welche Aktivitäten man tatsächlich im Laufe eines Tages macht.

Oder, wenn Sie Führungskraft sind, lassen sie doch einfach mal für eine Woche ihre Mitarbeiter aufschreiben, womit sie sich den ganzen Tag beschäftigen.

Ich habe es selbst ausprobiert und war – gelinde gesagt – geschockt.

Obwohl ich eigentlich der Meinung war, das ich schon sehr zielführend arbeite, verplempere auch ich viel zu viel Zeit mit scheinbar wichtigen Zeitfressern und – ja, ich gebe es zu – Alibitätigkeiten.

Bei meiner „Messung“ kam ich zwar auf einen guten Wert von ca. 25%, erreichte damit aber nur die Hälfte der mit mir selbst vereinbarten und geplanten 50% echter und zielführender Vertriebsarbeit.

Das war für mich wieder einmal der Anlass, meine eigene Arbeitsweise zu überdenken und vor allem wieder konsequenter die Techniken und Methoden zu nutzen, die dabei helfen, die Produktivität deutlich zu erhöhen.

  1. Was sind die erfolgskritischen Tätigkeiten?

Ich habe für mich überprüft, ob die von mir identifizierten erfolgskritischen Tätigkeiten noch die Richtigen sind. Also ganz konkret: Welche drei Tätigkeiten sind für mich als Unternehmer und Verkäufer die Aufgaben, die als Erfolgsturbo wirken?

Für mich sind das nach wie vor die konsequente Vertriebsarbeit auf Social-Business-Plattformen, die tägliche Telefonakquise und das Content-Marketing.

  1. Arbeiten in Blockzeiten

Der zweite Schritt ist die Arbeit in festen Blöcken. Das heißt, ich plane am Freitag, welche Tätigkeiten ich in der kommenden Woche wann ausführen werde. Logischerweise trage ich dabei zu allererst die drei erfolgskritischen Tätigkeiten mit jeweils mindestens einer Stunde täglich in den Kalender ein.

Da ich – wie Sie vermutlich auch – nicht jeden Tag im Büro bin und auch unvorhergesehene Ereignisse eintreten können, kann ich den Plan zwar nicht immer zu einhundert Prozent einhalten. Aber schon die grobe Einhaltung des Planes bringt enorme Produktivitätssprünge.

  1. EDA-Filter: eliminieren – delegieren – automatisieren

Alles, was ansonsten an vermeintlich wichtigen und dringenden Tätigkeiten zu tun ist, sollte durch den EDA-Filter gejagt werden. Prüfen, ob die Tätigkeit überhaupt gemacht werden muss. Wenn nicht, dann konsequent eliminieren!

Prüfen, ob die Tätigkeit von mir selbst gemacht werden muss. Wenn nicht dann an Mitarbeiter oder externe Dienstleister delegieren!

Prüfen, ob es Hilfsmittel und Tools gibt, mit denen man einfache oder wiederkehrende Aufgaben automatisiert erledigen kann. Wenn ja, dann sofort umsetzen!

  1. Nutzung von einfachen, aber wirksamen Tools

Inzwischen gibt es meist kostenlose Tools, die man für die Bewältigung von strategischen Projekten oder als Erinnerungshilfe zum Beispiel für Anruflisten und dergleichen nutzen kann. Googeln sie einfach mal nach „Produktivitätsunterstützung“ und sie werden sehr hilfreiche Tools (z. B. Trello) finden, die ihnen die Arbeit erleichtern.

Alleine die Umsetzung dieser Tipps wird ihnen helfen, ihr wertvollstes Gut „ihre Zeit“ wieder für das aufzuwenden, was wirklich wichtig und zielführend für ihre Arbeit als Verkäufer oder selbstständiger Unternehmer ist. Die Arbeit an und mit Kunden – die echte „Verkaufszeit“

Die Verdopplung dieser Zeit wird dann zwangsläufig auch zu einer Erhöhung – im besten Fall zu einer Verdoppelung – ihrer Umsätze und Erträge führen.

Außerdem wirken diese Maßnahmen befreiend und ungemein befriedigend, weil man endlich wieder das Gefühl hat, das zu tun, was einen wirklich nach Vorne bringt.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

Im Rahmen meines Angebots für Unternehmen biete ich unter anderem Vertriebstrainings an und das Teilnehmerfeedback lässt durchaus darauf schließen, dass ich das gar nicht so schlecht mache.;-)
Für den nachhaltigen Erfolg ist aber aus meiner Sicht ein gezieltes Coaching der Vertriebsmitarbeiter und Führungskräfte noch viel entscheidender.
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen kurz die Bereiche vorstellen, bei denen ein gezieltes Coaching extrem große Auswirkungen auf den Erfolg beinhalten.

  1. Gesprächs- und Verhandlungsführung

Hier gibt es ganz viele Ansätze. Egal, ob es darum geht, die Produkte und Leistungen verständlich zu beschreiben und aus der Merkmale- in die Nutzendarstellung zu kommen oder ob man die Vertriebsmitarbeiter dazu bringen möchte, nicht zu viel zu reden, sondern stattdessen besser bei dem Gegenüber über die richtige Fragentechnik den tatsächlichen Bedarf herauszufinden. Auch der zielführende Einsatz von modernen Präsentationstechniken (kein PowerPoint) kann durch die Unterstützung eines erfahrenen Vertriebscoaches deutliche Performance-Verbesserungen bringen.

Aber auch in der Angebotsverfolgung und bei den immer anspruchsvoller werdenden Preisverhandlungen kann man durch individuelle Coachings-on-the-job viel erreichen. Spürbare Optimierungen erzielt man auch durch gezielte Einflussnahme auf die Kommunikation mit Stammkunden oder im Umgang mit Kundenreklamationen. Hier lauern viele Fallstricke aber auch Chancen, die es zu erkennen und zu nutzen gilt.

  1. Arbeitsorganisation

Ich habe noch keine Vertriebler und schon gar keine Führungskraft erlebt, die Zeit hatte. Jeder und jede bewegt sich in dem Hamsterrad namens Tagesgeschäft und ist Gefangener der immer enger getakteten Projekt- und Terminpläne. Erfahrungsgemäß liegt hier ein großer Erfolgshebel verborgen. Ohne ein kurzes aber wichtiges Innehalten und ein bewusstes Hinterfragen der täglichen Aufgaben und Tätigkeiten kommt man aus dieser Situation nicht heraus.

Nicht alles, was man als Verkäufer und Führungskraft leistet, ist wirklich zielführend und vieles wird einfach deshalb getan, weil man es schon immer so gemacht hat und vielleicht auch, weil es zu einer lieb gewonnenen Aufgabe geworden ist.

Ein erfahrener Coach hilft hier, die Prioritäten neu zu setzen, die wirklich erfolgskritischen Tätigkeiten zu definieren und diese in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die Arbeit in Blogzeiten oder die Anwendung der Ivi-Lee-Methode beispielsweise kann man lernen und damit die eigene Produktivität deutlich erhöhen.

  1. Steuerung und Führung

Immer wieder erlebe ich, dass Führungskräfte im Vertrieb ihre eigentliche Aufgabe nicht wahrnehmen. Ein Vertriebsleiter hat sicherlich – gerade in kleineren und mittelständischen Unternehmen – auch operative Vertriebsaufgaben zu übernehmen. Vordringlich sollte er sich aber der Führung seiner Mitarbeiter und der Optimierung und Steuerung der Vertriebsprozesse widmen.

Neben der Entwicklung und Einführung geeigneter Steuerungs- und Führungsinstrumente gilt es, die Führungskraft dahin zu bringen, dass er oder sie zum Unterstützer seiner Mitarbeiter und Motor des Vertriebes wird.

Dies ist eine der anspruchsvollsten Coaching-Aufgaben, bei der man mit sehr viel Einfühlungsvermögen auf die oftmals in einer unbequemen Sandwich-Position befindlichen Vertriebs- und Verkaufsleiter einwirken muss. Mit den falschen Maßnahmen und der berühmten Brechstange kann man hier sehr viel falsch machen, sodass es hier besonders auf die Methoden und die Erfahrung der Coaches ankommt.

  1. Persönlichkeit und Motivation

Über Erfolge spricht man gerne, auch als Vertriebsmitarbeiter oder Führungskraft. Über die im Geschäftsleben und im Vertrieb zwangsläufig auch vorkommenden Tabuthemen, wie die eigenen Ängste, das Scheitern, über Enttäuschungen, Tränen und Trauer spricht man eigentlich nie und schon gar nicht im Kollegenkreis.

Da gehören diese Themen auch definitiv nicht hin. Nichts ist schlimmer als ein aufgeblasener Möchtegern Starverkäufer, der mit stolz geschwellter Brust von den eigenen Erfolgen prahlt, während man selbst gerade eine Niederlage zu verarbeiten hat oder voller Angst auf die ausstehende Entscheidung eines wichtigen Kunden wartet.

Wie motiviert man sich als Vertriebler, wenn man gerade wieder einen Auftrag an den Wettbewerb verloren hat oder wenn einen die Kunden mit der Auftragsvergabe hinhalten. Noch dazu, wenn man intern von den Kollegen in der Produktion und Verwaltung dafür verantwortlich gemacht wird, wenn Einsparungen oder Entlassungen anstehen. Läuft es im Unternehmen nicht gut, ist der Vertrieb schuld – läuft es, dann trotz des Vertriebes.

Als Verkäufer steht man ständig im Fokus und muss in der Lage sein, immer Höchstleistungen abzurufen, auch, wenn es im privaten und beruflichen Umfeld noch so turbulent hergeht.

Hier kann ein psychologisch geschulter und erfahrener Coach die entscheidende Institution darstellen, die die notwendige Einstellung erzeugt und geeignete Hilfsmittel für die Bewältigung des Alltags als Vertriebsmitarbeiter oder Führungskraft an die Hand gibt.

Die Optimierung der Prozesse im Vertrieb, die Anwendung von modernen Verkaufsmethoden und die regelmäßige Aus- und Weiterbildung der Verkäufer und Führungskräfte sind sicherlich entscheidende Erfolgsfaktoren für Unternehmen und Organisationen.

Wirklich große und nachhaltige Erfolge sind aber aus meiner Erfahrung nur durch die gleichzeitige und langfristige Begleitung durch erfahrene Business- und Vertriebscoaches zu erzielen.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

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Dies ist meistens die erste Frage, die Verkäufer in Preisverhandlungen stellen, wenn der Gegenüber – meist ein Einkäufer – die gefürchtete Aussage tätigt.

Die gefürchtete Aussage lautet: „Wenn Sie den Auftrag haben wollen, müssen Sie sich beim Preis aber noch deutlich bewegen“ oder „Ich würde Ihnen den Auftrag ja wirklich gerne geben, aber Sie sind im Moment noch viel zu teuer.“

Und dann kommt sie, oft wie aus der Pistole geschossen, die instinktive Gegenfrage, „Was haben Sie sich denn vorgestellt“.

Natürlich kann man das so machen aber wenn man in die Preisverhandlung mit dieser Frage einsteigt, hat man als Verkäufer eigentlich schon so gut wie verloren.

Denn diese Frage impliziert eines ganz deutlich: Hier ist für den Einkäufer etwas zu holen. Hier kann er sich einen deutlichen Nachlass angeln, der ihn seinen Einsparungszielen wieder etwas näher bringt. Diese eine, meist spontan und schon automatisch ausgesprochene Frage bringt den Verkäufer sofort in die unterlegene Position und kostet ihn unterm Strich bares Geld.

Je früher man als Verkäufer signalisiert, dass man zu Preiszugeständnissen bereit ist, desto höher ist letztendlich die Nachlassforderung des Kunden. Demzufolge sollte man das Signal, das man zu einem Nachlass bereit ist, auf keinen Fall zu früh und schon gar nicht am Anfang der Preisverhandlung aussenden.

Keine Preisverhandlung bevor nicht klar ist, dass vergleichbare Angebote vorliegen

Bevor nicht ganz klar ist, ob der Einkäufer tatsächlich vergleichbare Angebote vorliegen hat, sollte man in die Verhandlung als geschickter Verkäufer erst gar nicht einsteigen.

Zuerst muss also klar sein, dass nicht die berühmten Äpfel mit Birnen verglichen werden. Außerdem sollte man als Verkäufer zunächst versuchen herauszufinden, ob der Einkäufer blufft.

Oft tut der scheinbar im Vorteil befindliche Einkäufer nur so, als ob ein zweites oder mehrere Wettbewerbsangebote vorliegen, um Druck auf den Verkäufer auszuüben.

Mit den richtigen Fragen, kann der Verkäufer meistens gut abschätzen, ob Konkurrenzangebote vorliegen oder ob der Einkäufer nur sein Spiel mit ihm spielt.

Außerdem gilt es, vor der eigentlichen Verhandlung alle „Nebenkriegsschauplätze“ zu beseitigen, also die technische und organisatorischen Grundlagen, Liefer- und Zahlungsbedingungen, Verpackung oder Reisekosten und was ansonsten noch zu Missverständnissen führen kann. Und erst dann sollte man in die eigentliche Verhandlung einsteigen.

Dort gilt es dann auch wieder mit geschickten Fragen und Gegenfragen klar zu machen, dass man ein gutes Angebot gemacht hat und das der Preis dafür seriös und ehrlich ermittelt wurde.

Natürlich ist es heute in verschiedenen Branchen und Wirtschaftsbereichen einfach gar nicht mehr zu vermeiden, dass man einen Nachlass gibt. Es ist einfach Bestandteil des Geschäfts geworden und wenn man als Lieferant Aufträge haben will, dann muss man dieses Spiel einfach mitspielen.

Bessere Preis durch wirksame Preisverhandlungstechnik

Mit den richtigen Methoden gelingt es aber gut vorbereiteten Verkäufern die Nachlassforderung des Kunden zum Teil drastisch zu senken und dabei trotzdem mit dem Auftrag nach Hause zu fahren.

Der 10-stufige Preisverhandlungsprozess ist logisch aufgebaut, kann gut auf die individuellen Produkte und Verhältnisse in B2B-Unternehmen angepasst und von den Verkäufern trainiert werden. Damit gelingt es, die Nachlässe insgesamt zu reduzieren, was sich sofort positiv auf die Ertragssituation des Unternehmens und die Provisionen der Verkäufer auswirkt.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

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Manchmal kann ich mich selbst nicht mehr hören!

Manchmal nervt es mich ganz gehörig, wenn ich in Gesprächen mit Unternehmern, Geschäftsführern und Vorständen immer wieder den gleichen Sermon von mir geben muss.

Immer wieder muss ich – mal ganz beiläufig, mal sehr deutlich – erwähnen, dass es für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens wichtig ist, kontinuierliche Vertriebsarbeit zu leisten. Immer wieder muss ich fast schon beschwörende Worte finden, um zu verdeutlichen, dass man rechtzeitig damit beginnen muss, Aktivitäten im Vertrieb zu starten und nicht so lange zu warten, bis die Auftragslöcher unübersehbar werden.

Und es macht mich inzwischen manchmal richtig wütend, wenn ich immer und immer wieder erklären muss, warum man gerade in den fetten Jahren dafür Sorge tragen sollte, dass man in den mageren Jahren noch genug Vorräte hat, um über die Zeit zu kommen.

Leider höre ich aber auch immer wieder die gleichen Antworten der Manager. „Im Moment kommen viel mehr Anfragen ins Haus, als wir mit unseren Vertrieblern bearbeiten können.“ „ Wir fahren schon seit Monaten auf 120% Auslastung, neue Aufträge könnten wir gar nicht bewältigen“. Oder „Aktuell suche ich eher qualifizierte Mitarbeiter, um unsere gute Auftragslage zu bewältigen. Neue Aufträge und Kunden brauchen wir zurzeit überhaupt nicht“.

Und wissen Sie was? Ich kann sie gut verstehen!

Ich war selbst lange Jahre Geschäftsführer eines mittelständischen produzierenden Unternehmens und kenne diese Situationen ganz genau.

Ich weiß, was es bedeutet, wenn man vom Tagesgeschäft getrieben jeden Tag alle möglichen Hebel in Bewegung setzt, um die Kunden zu bedienen. Ich kenne die Situation, wenn man händeringend nach geeigneten Mitarbeitern sucht, um die manchmal monatelang anhaltenden Auftragsspitzen abzuarbeiten. Und ich weiß auch, wie es sich anfühlt, wenn zum Beispiel in der Auftragsvorbereitung oder in der Konstruktion ein Flaschenhals vorhanden ist, den man einfach nicht gelöst bekommt.

In solchen Situationen denkt man häufig zu allerletzt an den Vertrieb und schon gar nicht, wenn jeden Tag neue Aufträge oder Abrufe aus dem Fax beziehungsweise über das E-Mail-Postfach ins Haus flattern.

Ich kenne aber auch die Folgen solcher Szenarien.

Ich habe sie als Manager selbst erlebt und erlebe sie auch in meiner Beraterpraxis gerade in den letzten zwei drei Jahren immer wieder.

Vor ein paar Wochen rief mich unerwartet der Geschäftsführer eines Unternehmens aus der Automobil-Zulieferindustrie an und bezog sich auf unseren Kontakt von vor eineinhalb Jahren. Ich erinnerte mich gleich an ihn und hatte auch noch die Worte im Ohr, die er mir damals mit auf den Weg gab. „Die Autobauer werfen uns gerade zu mit Aufträgen. Ich brauche Personal, um die Arbeit abzuarbeiten. Meine Vertriebler schaffen es gerade, die eingehenden Anfragen abzuarbeiten. Neue Kunden könnten wir überhaupt nicht bewältigen.“

Ich habe damals natürlich wieder die mahnenden Worte vom Eingang des Beitrags gesprochen und – sie werden es sich denken – sie verhallten ungehört im Raum und erzeugten nur ein müdes Lächeln bei dem Geschäftsführer.

Und nun rief er an und bat um einen Termin. Ich fuhr zu ihm und er berichtete von den Auftragseinbrüchen im Bereich Automotive aber auch in der Medizintechnik, der zweiten Branche, in der seine Kunden zu finden waren. Bei einem seiner größten Kunden war ein Projekt ausgelaufen und das Folgeprojekt wurde an einen Wettbewerber vergeben. Alles Aussagen, die ich so oder so ähnlich schon mehrfach gehört hatte.

Und jetzt kam das, was ich leider auch schon öfter erlebt hatte.

„Wir brauchen jetzt schleunigst ein Konzept, mit dem wir ein zwei größere Kunden an Land ziehen, die uns die entstandenen Auftragslöcher stopfen. Und das möglichst innerhalb der nächsten vier bis fünf Monate.“

Jetzt musste es schnell gehen. Jetzt sollte ich möglichst sofort ein passendes Konzept auf den Weg bringen, was die Vertriebsleistung von nahezu null auf 180 zu steigern in der Lage war. Nun sollte ich das nahezu unmögliche erreichen und praktisch aus dem Stand eine Vertriebsmannschaft, die bisher fast nur Auftragsabwicklung und Bestandskundenpflege betrieben hat, auf Neukundengewinnung trimmen.

Ich hasse Polemik aber der, wie ich finde, dumme Spruch „Unmögliches erledigen wir sofort, Wunder dauern etwas länger“, passt hier leider nur zu gut.

Daher hüte ich mich in solchen Fällen davor auf die zum Teil wirklich unmöglichen Vorstellungen der Kunden einzugehen, sondern weise vorsorglich darauf hin, dass ich sicherlich mit meiner Vorgehensweise und meiner Erfahrung helfen kann, aber dass es einfach Zeit und Ressourcen braucht, um Abhilfe zu schaffen.

Deshalb ist meine Vorgehensweise auch genau darauf ausgelegt, mit Hilfe einer standardisierten Analyse die Ist-Situation zu erfassen und daraus direkt schnell umsetzbare und erfolgswirksame Maßnahmen abzuleiten.

Was sind die „Low-hanging-fruits“? Welches sind die Maßnahmen mit dem größtmöglichen Hebel für den Erfolg? Und vor allem, wie schaffen wir es, mit den begrenzten Ressourcen die notwenigen Dinge zu tun und trotzdem das Tages- und Projektgeschäft zu bewältigen?

Wie mehrfach erwähnt, habe ich diese Situationen bereits des Öfteren erlebt und ich weiß, wie der Mittelstand tickt.

Der Mittelstand braucht keine Regalmeter voller Ordner, mit theoretischen Konzepten, die niemand liest und keiner umsetzen kann.

Er braucht einfache Strategien, die schnelle und spürbare Erfolge bringen und eine zeitlich begrenzte Unterstützung für die Mitarbeiter, um diesen bei den zum Teil neuen und ungewohnten Maßnahmen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Und genau das biete ich unseren Kunden seit mehr als zwölf Jahren und wir sind damit durchaus erfolgreich.

Natürlich bewirken auch wir keine Wunder. Unter Berücksichtigung des zeitlichen Faktors, Fleiß und Disziplin sowie der ganz wichtigen Komponente Kontinuität, sind dann aber durchaus auch kurzfristige Erfolge, besonders aber nachhaltig wirksame Vertriebsarbeit möglich. So verringern Sie die Abhängigkeiten von Kunden und vermeiden die gefürchteten Auftragseinbrüche nach Kundenverlust.

Eines ist aber ganz wichtig und erfolgsentscheidend, sodass ich es hier nochmals laut und deutlich vernehmbar erwähnen möchte:

 „Baue den Brunnen wenn du Kraft hast, nicht erst wenn du Durst hast“

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

Immer wieder werde ich gefragt, ob man heutzutage denn noch unangemeldete Akquisebesuche bei Interessenten machen kann, muss und darf.

Ich habe dazu ausführlich in meinem Buch Verkaufen ohne Tricks und Kniffe: Mit System zum B2B-Vertriebserfolg“ Stellung bezogen, möchte aber auch gerne hier nochmals meinen Standpunkt klar und deutlich darstellen.

In der heutigen Zeit – zur Erinnerung, wir schreiben das Jahr 2017 (Digitalisierung, Internet der Dinge etc, Industrie 4.0, etc.) – ist Akquise durch unangemeldete Kaltbesuche aus meiner Sicht NICHT mehr zeitgemäß.

Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass ich mich bei dieser Einschätzung explizit auf den Verkauf und Vertrieb von erklärungsbedürftigen Produkten und Dienstleistungen – also dem Anlagen- und Maschinenbau, medizinische Geräte und Anlagen, elektrotechnische Anlage und Einrichtungen, die gesamte Zulieferindustrie, komplexe Softwarelösungen oder auch speziell auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Dienstleistungen und dergleichen – beziehe.

Mir ist sehr bewusst, dass es nach wie vor Produktbereiche und Brachen gibt, bei denen der regelmäßige unangemeldete Besuch bei Kunden und sogar bei noch nicht Kunden üblich ist und zum Teil erwartet wird. Hier und da mag es auch begründete Fälle geben, die Kaltakquise mittels unangemeldetem Besuch noch rechtfertigen, aber prinzipiell sollte man diese Verkaufsmethode, aus meiner Sicht, endlich über Bord kippen.

Schon aus Effektivitäts- und Effizienzgründen kann man dieses vertriebliche Vorgehen auf keinen Fall gut heißen. Man bedenke nur, welche zielführenden Tätigkeiten man als Verkäufer erledigen kann, wenn man auf die unsinnige Kilometerfresserei auf den Autobahnen und Bundesstraßen der Republik verzichtet. Dabei lasse ich den Umweltaspekt noch völlig unbeachtet.

Wie sieht die Situation in der Praxis aus?

Wenn Sie heutzutage ohne Termin in ein Unternehmen kommen, wird man sie in mindestens 9 von 10 Fällen nicht zu dem Entscheider vorlassen. Vermutlich wird man ihnen, ohne dass sie ihren ganzen Charme spielen lassen und halbseidene Tricks anwenden, noch nicht einmal den Namen des verantwortlichen Einkäufers, Betriebsleiters oder IT-Leiters nennen.

Bestenfalls können sie ihre Visitenkarte oder ihre Verkaufsunterlagen an der Zentrale hinterlegen. Diesen Job sollte man aber schon aus Kostengründen besser an die einschlägigen Brief- und Paketdienste übergeben.

Wer regelmäßig Telefonakquise betreibt, weiß ein Lied davon zu singen, wie schwierig es ist, einen Entscheider dazu zu bringen, ein kurzes, zielführendes Telefonat  zu führen. Demzufolge kann man davon ausgehen, dass er für eine Störung seiner Arbeit durch einen unangemeldeten Besuch erst recht nicht besonders offen sein wird. Ganz davon abgesehen, dass die netten Damen und Herren am Empfang darauf trainiert wurden, unangemeldete Besucher abzuweisen.

Um zu verstehen, warum nach wie vor in vielen Entscheiderköpfen der Glaubenssatz zu finden ist, dass Verkäufer und Außendienstmitarbeiter Kaltakquise durch unangemeldete Besuche betreiben sollten, muss man die historische Entwicklung sehen.

In den Wirtschaftswunderzeiten bis weit in die 70er und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein beschäftigten Unternehmen „Vertreter“, um deren Produkte und Leistungen bei den potentiellen Kunden vorzustellen. Heute übernimmt diese Aufgabe das Internet – Kollege “Google” ist hier besonders aktiv. Kunden sind es inzwischen gewohnt, sich über Produkte und Leistungen über das World-Wide-Web zu informieren.

Den Verkäufern von heute kommt eine ganz andere Aufgabe zu als noch vor dreißig oder vierzig Jahren. Der B2B-Verkäufer von heute muss in der Lage sein, Bedarfe und geplante Projekte bei möglichen Kunden zu finden.

Er muss Techniken beherrschen, um einen Entscheider, der sich gedanklich mit einer Investitionsentscheidung oder einem Lieferantenwechsel beschäftigt, den Weg zu einem für beide Seiten sinnvollen Geschäft aufzuzeigen.

Dazu sollte er Methoden und Prozesse kennen, mit deren Hilfe er zum einen in der Lage ist, diese Bedarfsträger (Leads) zu identifizieren und zum anderen sollte er diesem Entscheider dabei helfen, die für ihn optimale Lösung zu finden.

Als moderner Vertriebsmitarbeiter sollten zwei Dinge zu ihren täglichen Presales-Tätigkeiten gehören.

  1. Zielgerichtete Telefonakquise (Kundenqualifizierung)
  2. Recherche, Kontaktaufbau und -Pflege innerhalb von XING oder LinkedIn

Jeden Tag eine Stunde Telefonakquise, zum Beispiel nach der Kundenqualifizierungsmethode, bedeuten 20 bis 25 Entscheidergespräche pro Woche! Und das mit nur fünf Stunden Zeiteinsatz.

Mit einer Stunde gezieltem Kontaktaufbau und Beziehungspflege in XING oder LinkedIn bauen sie innerhalb kürzester Zeit ein Netzwerk von Entscheidern auf, aus dem sie mittel- bis langfristig Empfehlungen und Aufträge ziehen werden.
Die Kombination von Kundenqualifizierung und zielgerichteter Netzwerkarbeit auf XING und LinkedIn bringt einen zusätzlichen Multiplikationseffekt.

In Verbindung mit einem modernen und integrierten Content-Marketing, verfügt man über ein optimales Presales-Konzept, mit dem man regelmäßig und ohne große Mühe werthaltige Leads und passende Anfragen erzeugt.

In Großunternehmen wird Content-Marketing inzwischen als fester Bestandteil des Marketing-Mix gesehen und seit längerer Zeit umgesetzt. Aber auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen und sogar als OneWoMan-Show kann man erfolgreiches Content Marketing betreiben. Einiges kann man selbst realisieren und wenn man das nicht kann oder will, gibt es entsprechende Agenturen.

Regelmäßigkeit und Kontinuität sind die entscheidenden Grundpfeiler einer erfolgreichen B2B-Vertriebsarbeit. Also tatsächlich täglich eine Stunde Telefonakquise und eine Stunde Kontaktaufbau in XING oder LinkedIn.

Damit bleibt noch genügend Zeit für die Angebotserstellung, das Angebotsmanagement und die Preisverhandlung sowie natürlich auch die Besuche bei Kunden mit Potential.
Kilometerfresserei, unnötige Kaltbesuche, Manipulation und halbseidene Tricks hat der erfolgreiche B2B-Verkäufer von heute nicht nötig.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

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Regelmäßig erhalten wir Anfragen, ob wir denn auch Vertriebsmitarbeiter vermitteln oder ob wir eigenes Personal im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zur Verfügung stellen können.

Meist sage ich derartige Anfragen einfach ab. Manchmal, wenn mir das Unternehmen interessant erscheint, greife ich aber auch zum Telefonhörer und rufe den Geschäftsführer oder Vertriebsleiter direkt an und versuche, der Sache auf den Grund zu gehen.

Was ich dann durch entsprechende Rückfragen herausfinde, ist fast immer das Gleiche. Die Unternehmen wollen wachsen und die allgemeine Marktentwicklung sowie die eigenen Produktions- oder Lieferkapazitäten würden das auch hergeben.

Um aber die notwendigen Vertriebsmaßnahmen umzusetzen, fehlt das geeignete Personal im Vertrieb. Die bestehenden Kapazitäten sind bereits bis zum Anschlag ausgereizt und für neue Aufgaben fehlen die zeitlichen und personellen Ressourcen.

Vermutlich aufgrund der seit längerer Zeit guten Konjunktur zurzeit eher selten, ist das gegenteilige Phänomen. Umsätze gehen zurück oder der Auftragseingang schwächelt spürbar und das Unternehmen muss gegensteuern, um nicht kurz- oder mittelfristig in wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten.

Auch hier ist der Engpass im Vertrieb zu finden. Für das, was jetzt getan werden muss, fehlen die notwendigen zeitlichen Ressourcen der Vertriebsmitarbeiter im Innen- und Außendienst.

Zusätzlich dazu tobt gerade im Vertrieb bereits seit einigen Jahren der „War for Talents“, bei dem sich die Unternehmen gegenseitig die besten Vertriebsmitarbeiter abwerben.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Aussage eines Vertriebsleiters, mit dem ich vor Kurzem telefonierte: „Ich schicke meine Vertriebler schon bewusst nicht mehr auf Schulungen und Tagungen, weil ich Angst habe, dass mir dort die Leute wieder abgeworben werden.“  Insgesamt eine – wie ich finde – perfide Situation.

DER VERTRIEB IST DER ENGPASS!

Wie Sie sich vermutlich denken können, haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und ein speziell für diese Situation zugeschnittenes Angebot entwickelt. Das “Vertriebs-Exzellenz-Programm”.

Gemeinsam mit einem Unternehmen aus der Energieversorgung und einem weiteren mittelständischen Unternehmen aus dem Bereich Automotive-Zulieferindustrie ist ein Konzept entstanden, mit dem Sie aus dem Engpass einen Wettbewerbsvorteil machen können.

Die dem Konzept zugrundeliegenden Überlegungen sind im Prinzip einfach und nachvollziehbar:

Wenn es nicht möglich ist, die vorhandenen Kapazitäten zu erweitern, muss ich mir überlegen, wie ich die vorhandenen Ressourcen effektiver und effizienter nutzen kann, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Wie in jedem Unternehmensbereich, werden auch im Vertrieb heute Dinge getan, die sich im Laufe der Jahre eingeschlichen haben, die vermutlich auch irgendwann einmal ihre Berechtigung hatten, die aber nicht mehr zu den heutigen Markt- und Unternehmensbedingungen passen.

Vorrangig ist es erforderlich, die heutige Marktlage, die aktuelle Unternehmenssituation und die tatsächlich vorhandenen Ressourcen zu analysieren und nüchtern auszuwerten.

Das Vertriebs-Exzellenz-Programm beinhaltet als zentrales Element einen 1-tägigen Workshop mit der Geschäfts- und Vertriebsleitung und ggf. mit den Schlüsselpersonen aus der Vertriebsabteilung.
Darin werden die zentralen Themen des Vertriebes im Unternehmen mittels einer standardisieren Methodik betrachtet und jeder Bereich mit einer Schulnote versehen. Somit wird das Verbesserungspotential sicht- und messbar und die jeweiligen Maßnahmen zur Optimierung können dargestellt und umgesetzt werden.

Das Ergebnis des Workshops ist ein sofort umsetzbares Konzept, inklusive der „Low-Hanging-Fruits“, der Maßnahmen mit dem größten Hebel sowie den priorisierten Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Sie machen transparent und umsetzbar, wie Sie mit den vorhandenen Ressourcen mehr Umsatz, mehr Ertrag und mehr vertriebliche Leistung erzielen können.

In der Handlungsempfehlung enthalten sind auch die konkreten nächsten Schritte, konkrete Handlungsaufträge für die beteiligten Personen sowie eine grobe Maßnahmen- und Terminplanung für die nächsten 12 Monate.

Selbstverständlich lassen ich Sie mit dem Ergebnis nicht alleine, sondern unterstützen Sie bei der Umsetzung durch planmäßige Review-Termine, individuelle Trainings- und Coachings sowie zielgerichtete Abstimmungs- und Anpassungsmeetings.

Ob Sie diese begleitende Umsetzungsberatung in Anspruch nehmen, entscheiden aber Sie alleine.

Das Honorar für den Workshop sowie die Tagessätze sind selbstverständlich „mittelstandsgerecht“ und bei der Umsetzungsberatung und –Begleitung gehen wir mit ins Risiko und arbeiten zu einem großen Teil erfolgsabhängig.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

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„Wir verkaufen nicht, wir beraten!“ „Vom Verkaufen halte ich nichts, ich will doch niemandem etwas andrehen“.

Meine lieben Leser, dies sind nur zwei von einigen ähnlich lautenden Aussagen zum Thema Verkaufen, die ich in den letzten Jahren zusammengetragen habe und die mit der Überschrift dieses Beitrags umschrieben sind.
Warum hält sich in Deutschland nach wie vor so hartnäckig die Meinung, dass jeder, der einem anderen etwas verkauft, von vorneherein erst einmal als potenzieller Trickser und Täuscher oder vielleicht sogar als Betrüger anzusehen ist? Was spricht gegen das Verkaufen? Warum ist das Verkaufen an sich nach wie vor eine offensichtlich so negativ besetzte Tätigkeit, dass mancher sich scheut, den Titel „Verkäufer“ zu tragen.

Auf den Visitenkarten finden sich nicht zuletzt deshalb so vielsagende Bezeichnungen wie Kunden-Berater, Customer-Support-Manager oder auch der Key-Account-Manager. Die einfachen und klaren Bezeichnungen, Verkäufer, Sales-Manager oder Vertriebsmitarbeiter sind nach wie vor eine Seltenheit.

Man sollte sich vielleicht öfter vor Augen halten, dass in der Wirtschaft zunächst einmal nichts passiert, so lange nichts verkauft wird. Wie lautet doch so schön das Zitat eines unbekannten Menschen: „Ein Unternehmen lebt nicht davon, was es produziert, sondern von dem was es verkauft“, alles soweit logisch und doch haftet dem Verkaufen ein gewisser negativer Beigeschmack an.

Dabei ist es doch ganz eindeutig so, dass Menschen gerne kaufen. Man muss sich nur die Häuser und Wohnungen der Leute ansehen. Diese stehen voll von mehr oder weniger nützlichen und schönen Dingen, die irgendwann gekauft wurden. Demzufolge hat auch irgendjemand diese Dinge verkauft.

Übertragen auf den B2B-Bereich deckt sich dies zu einhundert Prozent. Schaut man sich die Werkshallen und Büros der Firmen im Lande an, so findet man dort ganz viele Anlagen und Güter, die für die Herstellung von Produkten angeschafft wurden oder die dazu dienen, dass ein Unternehmen für andere Betriebe oder Privatleute bestimmte Dienstleistungen ausführt. Auch diese Maschinen und Anlagen, die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und all die Dinge, die ansonsten für die Leistungserbringung  erforderlich sind, müssen verkauft beziehungsweise gekauft werden.

Also, warum ist dann bitteschön Verkaufen so negativ besetzt?

Wenn dieses Thema in Beratungsprojekten, einem Coaching oder in Vertriebstrainings auf den Tisch kommt, versuche ich tiefer nachzuhaken. Was dann meistens herauskommt, ist folgendes: Verkaufen an sich wird nicht als negativ angesehen. Mit dem Begriff Verkaufen ist aber ganz eng das Wort Manipulation verbunden. Manipulation in dem Sinne, dass manche Menschen mit Verkaufen tatsächlich verbinden, dass man jemandem etwas „andreht“,  was dieser im Moment gar nicht braucht. Und dies wird nahezu von jedem als ausgesprochen negativ bewertet und zwar völlig zu Recht.

Laut Wikipedia spricht man von Manipulation im negativen Sinne dann, „wenn die Annahme eines Identifikationsangebots oder einer Ware und Dienstleistung nicht zu seinem Vorteil, sondern zu seinem Nachteil führt. Von unsittlicher Manipulation spricht man, wenn der Versuch zu überreden oder überzeugen, bei den Beeinflussten ökonomischen und/oder sittlichen Schaden verursacht.“

Wikipedia weist aber auch darauf hin, dass jede Form von Kommunikation immer auch eine Manipulation darstellt, was ja durchaus nicht von der Hand zu weisen ist.

Aber verlassen wir wieder den theoretischen Bereich und schauen uns an, was Verkaufen im ursprünglichen Sinne bedeutet und wie wir dies auf den B2B-Vertrieb in heutiger Zeit übertragen können.

Aus meiner Sicht bedeutet Verkaufen von erklärungsbedürftigen Produkten und Dienstleistungen – also dem klassischen B2B-Vertrieb – heutzutage folgendes:

Als Verkäufer ist es meine eigentliche Aufgabe herauszufinden, welche Probleme die Menschen da draußen haben. Wenn ich das weiß, dann habe ich weiterhin die Aufgabe zu prüfen, ob ich für dieses Problem eine Lösung anbieten kann und wenn ja, wie diese aussieht.

Ich muss also als B2B-Verkäufer meine ganze Energie dafür investieren, für die richtigen Kunden das richtige Produkt – die Lösung – anzubieten. Darum geht es. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wenn ich die perfekte Lösung für die drängendsten Probleme meiner Kunden habe und diese nicht anbiete, dann wäre das doch ein schlimmes Vergehen – wenn nicht sogar unterlassene Hilfeleistung.

Das hört sich vielleicht so an, als ob ich versuchen wollte, einen Witz zu machen, ist aber völlig ernst gemeint.

Für die richtigen Kunden die optimale Lösung anbieten. Das ist Verkaufen!!!

Was ich dazu brauche, ist zunächst einmal die Gewissheit, dass ich in der richtigen Zielgruppe unterwegs bin und ein Fragenset, mit dem ich herausfinden kann, welche Probleme und Herausforderungen meine Kunden aktuell haben.

Dann – und erst dann – kommt der Beratungsansatz in den Verkaufsprozess. Wenn ich nämlich die aus meiner Sicht optimale Lösung für meine Kunden herausgefunden oder entwickelt habe, dann muss ich natürlich den Kunden auch noch beraten.

Ich verstehe unter beraten aber nicht das leider häufig praktizierte „Feature-Fucking“, bei dem einem der Verkäufer massenweise Produkteigenschaften um die Ohren haut, man die eigenen Produkte und Lösungen über den grünen Klee lobt und den Wettbewerber schlecht macht.

Die Beratung eines guten und deshalb auch erfolgreichen B2B-Verkäufers sollte darstellen, welche Vor- und Nachteile die eine oder die andere Lösung hat und dabei auch durchaus mit zielgerichteter Kommunikation den aus seiner Sicht richtigen Weg aufzeigen.

Wenn der Kunde von meiner Lösung überzeugt ist, wird er kaufen. Wenn er sich für einen anderen Anbieter entscheidet, dann haben wir dieses Mal eben Pech gehabt. Dann sollten wir uns für die Offenheit unseres Kunden bedanken, ihm für den Moment alles Gute wünschen und uns auf den nächsten Verkaufsprozess freuen.

Also keine Zeit verschwenden, wo aktuell kein Interesse besteht, sondern auf zum nächsten potenziellen Kunden und schauen, was er gerade braucht.

Das alles ist nach meiner Überzeugung moderner, zeitgemäßer Verkauf. Und das ist nichts, für das man sich schämen müsste oder dem man irgendwelche Alibinamen geben müsste.

Ich würde mir wünschen, dass ich zukünftig auf den mir übergebenen Visitenkarten wieder öfter den Titel „Verkäufer“ unter dem Namen lesen könnte. Es gibt keinen Grund, diesen wunderbaren Beruf zu umschreiben.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

stress that until the steam coming out of his earsEs ist ein sich ewig wiederholender Vorgang. Ein Geschäftsführer oder ein Vertriebsleiter holt mich ins Unternehmen, weil das Thema Neukundengewinnung in irgendeiner Form notleidend ist. Es werden einfach nicht genügend Neukunden gewonnen, was bei genauerer Betrachtung meistens dadurch begründet ist, dass tatsächlich viel zu wenig oder manchmal sogar überhaupt keine Neukundenkontakte realisiert werden.

Interessanterweise ist es tatsächlich unerheblich, ob es sich bei dem Unternehmen um einen IT-Dienstleister, ein Softwareunternehmen, ein Energieversorger, ein Maschinenbau-Unternehmen oder welche Branche auch immer handelt. Überall das gleiche Bild.

Die Verkäufer und die komplette Vertriebsorganisation sind von morgens bis abends beschäftigt und natürlich werden auch durchaus bemerkenswerte Erfolge eingefahren. Meistens kommen die neuen Aufträge und Projekte aber zu 80 bis 90 Prozent aus dem Bestandskundengeschäft heraus.
In den Workshops und Einzelgesprächen mit den Führungskräften und den Vertriebsmitarbeitern beteuern alle Beteiligten immer die Wichtigkeit der Nähe zu den Bestandskunden. Man preist die guten Beziehungen zu den Entscheidern und zählt alle, teils bezahlte aber meist kostenlose, Serviceleistungen auf, die man den Kunden zugutekommen lässt, damit die Beziehung möglichst positiv bleibt.

Bei tieferem Nachhaken höre ich dann aber leider auch immer wieder, dass trotz allem in schöner Regelmäßigkeit Bestandskunden abspringen. Ohne Vorwarnung bestellt einer der Hauptkunden plötzlich nicht mehr oder viel weniger. Ein lapidares Schreiben weist darauf hin, dass man aufgrund des extremen Preisdrucks leider in Zukunft bei dem Wettbewerber aus Fernost beziehen muss oder ein bestehender Rahmenvertrag wird einfach nicht weiter verlängert. Dann nützen meistens auch die besten Beziehungen nichts mehr.
Bei meiner Recherche über die durchschnittliche Churnrate (Kundenabwanderungsrate) pro Jahr habe ich Zahlen zwischen 10 und 35 Prozent gefunden. Wie viel Prozent es tatsächlich sind, mag von Branche zu Branche, von Region zu Region und von Produkt zu Produkt variieren und der genaue Wert interessiert an dieser Stelle auch nur am Rande.
Fakt ist, dass jedes Unternehmen ständig Bestandskunden verliert, diese nur bedingt über Neugeschäfte mit Bestandskunden auffangen kann und daher auf Neukundengewinnung angewiesen ist.

In den Projekten stellt sich dann immer wieder die gleiche Problematik dar.
Die Führungskräfte und die Vertriebsmitarbeiter sehen ein, dass etwas für die Neukundengewinnung getan werden muss. Bevor es aber losgehen kann, müssen zunächst zwei zentrale Problemfelder bearbeitet werden.

  1. Nach einhelliger Meinung (fast) aller Beteiligten ist keine Zeit für die dringend benötigte Neukundenakquise vorhanden
  2. Es bestehen große Unsicherheiten darüber, was man denn tatsächlich tun darf, soll, muss oder kann

Der erste Punkt ist von der theoretischen Herangehensweise durchaus einfach. Es gilt, die vertriebsunproduktive Zeit zu reduzieren und die vertriebsproduktive Zeit zu erhöhen.
Also, all das, was nicht unmittelbar etwas mit der tatsächlich zielführenden Arbeit eines Vertriebsmitarbeiters zu tun hat, wird entweder nicht mehr gemacht (eliminiert), an andere Mitarbeiter oder Kollegen übertragen (delegiert) oder – wenn möglich – automatisiert.
Dadurch werden Zeiten frei geschaufelt, die für eine erfolgreiche Neukundenakquise dringend benötigt werden.
Der Teufel liegt natürlich auch hier ganz gewaltig im Detail, da es nicht ganz einfach und klar ist, zwischen unproduktiver und produktiver Zeit zu unterscheiden. Außerdem sind bei den unproduktiven Tätigkeiten auch durchaus ein paar dabei, die man als Vertriebsmitarbeiter lieb gewonnen hat und nur ungern ab- oder aufgibt.
Hier ist schon sehr intensive Arbeit mit den Führungskräften und den Verkäufern erforderlich, um die Prozesse zu straffen und um tatsächlich umsetzbare Wochenpläne für die Vertriebsmitarbeiter aufzustellen, mit deren Hilfe sie in der Lage sind, die Vertriebsprozesse zur Neukundengewinnung kontinuierlich umzusetzen.

Der zweite Punkt ist aus meiner Sicht und Erfahrung in der Praxis einfacher, sofern man vorher den ersten Punkt zufriedenstellend geklärt hat.
Je nach Produkt und Leistung sowie der adressierten Zielgruppe, kann man einen zielführenden Vertriebsprozess entwickeln und die handelnden Personen entsprechend qualifizieren.
Ich plädiere dabei meistens zur Umsetzung der Kundenqualifizierung, in Verbindung mit Empfehlungsmarketing sowie einem Zielgruppen gerechten Content-Marketing-Konzept.
Inwiefern es Sinn macht, noch weitere Elemente, wie beispielsweise Vorträge, Veranstaltungsformate oder die Nutzung von Fachmedien (On- und Offline), mit einzubeziehen, muss von Fall zu Fall entschieden werden.
Wenn das Konzept steht und die notwendigen Zeiten vorhanden sind, lassen sich die Mitarbeiter auch gut mitnehmen. Oft entwickelt sich auf diese Weise ein neuer Geist, aus dem neben den neuen Aufträgen auch ein frischer Wind für das gesamte Unternehmen ausgehen kann.

Das hört sich vielleicht für den einen oder anderen Geschäftsführer oder Vertriebsleiter sehr komplex an und in der Tat ist das alles auch nicht ganz banal. Zumal gerade die menschliche und emotionale Komponente nicht unterschätzt werden darf.
Mit Unterstützung eines erfahrenen Beraters und dem Commitment der Geschäftsleitung, ist das aber alles durchaus zu leisten und die Investition zahlt sich auf jeden Fall über neue Kunden und Projekte mittel- und langfristig aus.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

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Holger Steitz ist Trainer, Berater, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT. Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen.

In dem im Haufe-Verlag erschienenen Fachbuch “Verkaufen ohne Tricks und Kniffe: Mit System zum B2B-Vertriebserfolg”, beschreibt Holger Steitz den kompletten Verkaufsprozess für Investitionsgüter und Dienstleistungen und gibt für alle Phasen Praxistipps für Einsteiger aber auch für Vertriebsverantwortliche in Unternehmen.

 

Word Cloud Kompetenz Erfahrung BusinessWenn es darum geht, einen potenziellen Interessenten zu überzeugen und in vielen anderen Situationen verweisen Menschen gerne auf ihre Erfahrung. Dabei werden dann meist die Erfolge und spezielle Herausforderungen die man in der Vergangenheit gemeistert hat aufgezählt.

Daran ist sicherlich grundsätzlich nichts Falsches, beweisen die gemachten Erfahrungen ja schließlich, dass man schon einiges erlebt und die eine oder andere Aufgabe erfolgreich bewältigt hat. Man ist in der Lage, Lösungen zu finden und verfügt über das erforderliche Rüstzeug, um die zu überwindenden Hürden auch hinter sich zu lassen. Soweit so gut und damit haben Erfahrungen auch ihre Berechtigung.

Hinter Erfahrungen verbergen sich aber auch Risiken, denen man sich bewusst sein sollte. Dabei meine ich nicht unbedingt die Gefahr, die Kurt Tucholsky in seinem berühmten Zitat, „Erfahrung heißt gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre schlecht machen“ anspricht.

Ich denke eher daran, dass es in der heutigen, extrem schnelllebigen Zeit gefährlich ist, den Herausforderungen, denen man tagtäglich begegnet, mit den Rezepten entgegen-zutreten, die in der Vergangenheit zwar richtig waren, die sich aber inzwischen längst überholt haben.

Bei vielen Problemen und Aufgaben, die einem Firmenlenker, einer Führungskraft oder auch einem Verkäufer gegenwärtig am Markt begegnen, nützt es überhaupt nichts, wenn man das, was man schon vor 10 Jahren in der gleichen Situation getan hat, wieder versucht. Der Markt und das wirtschaftliche Umfeld verändern sich aktuell rasend schnell und Erfahrung kann hinderlich sein, wenn man versucht, den Anforderungen der Zukunft mit den Rezepten aus der Vergangenheit zu begegnen.

Wenn ein Pferd tot ist, macht es keinen Sinn, es weiter zu reiten. Dann hilft nur eines. Absteigen!

Aber was heißt das nun übertragen auf unsere aktuelle Wirtschafts- und Unter-nehmenssituation bzw. im Zusammenhang mit dem Thema Vertrieb und Neukunden-gewinnung?

Einleitend möchte ich auch hier zunächst ein Zitat eines berühmten Menschen erwähnen. Albert Einstein soll gesagt haben, „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert“. Wie wahr, wie wahr!

Aber was passiert tagtäglich in den Unternehmen? Und hier ist es erstaunlicherweise egal, ob es sich um ein weltweit tätiges Großunternehmen, ein regional tätigen Mittelständler oder eine spezialisierte One-WoManShow handelt.

  • Anstatt sich zu überlegen, welche Wege der Kundenansprache heute zielführend sind, stellt man noch einen Mitarbeiter ein, der von Haus zu Haus rennen soll, um neue Kunden per Kaltakquise zu gewinnen
  • Obwohl die letzte Messeteilnahme ein Riesenflop war, bucht man wieder den teuren Stand und verbrennt fünf- bis sechsstellige Beträge, anstatt sich damit zu beschäftigen, welche neuen innovativen Marketing-Maßnahmen heute tatsächlich etwas bewirken
  • Ehe man sich genau damit auseinandersetzt, was der Vertriebsinnendienst den ganzen Tag tut und die Prozesse überarbeitet, übt man verbal oder über unwirksame Anreizsysteme Druck auf die Mitarbeiter aus, die letztendlich „ausbrennen“ und noch weniger Leistung bringen
  • Bevor man seine Zielgruppe befragt, welche Produkte und Leistungen sie tatsächlich wollen, entwickelt man blind am Markt vorbei und wundert sich, dass die Umsätze zurückgehen
  • Anstatt ein gut durchdachtes und der aktuellen Situation angepasstes Vertriebskonzept zu entwickeln und kontinuierlich umzusetzen, testet man nach der Trial-and-Error-Methode mal diese und mal jene Aktion und wundert sich, dass nichts wirklich funktionieren will

Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden. Nicht alles, was in Sachen Vertrieb und Verkauf vor fünf oder zehn Jahren gut und zielführend war, ist heute überholt. Ganz und gar nicht.

Aber genauso, wie man in anderen Unternehmensbereichen ständig Anpassungen vornimmt und versucht, die Abläufe zu optimieren, so gilt dies auch im Vertrieb. Eigentlich logisch und in Gesprächen stimmen mir die Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter auch stets ohne Widerspruch zu.

In der Praxis hält man aber häufig viel zu lange an den lieb gewonnenen Gewohnheiten fest und wenn ich dann im Projekt frage, warum man etwas so macht, dann höre ich immer wieder den berühmten Ausspruch, „das haben wir schon immer so gemacht“ oder „das ist historisch gewachsen“.

Nicht selten verbergen sich hinter dieser Aussage „politische Entscheidungen“. Aus irgendwelchen Gründen wurden Prozesse „um einen Mitarbeiter herum“ implementiert, Arbeitsschritte hinzu genommen, um dem Sicherheitsbedürfnis eines Chefs Genüge zu tun, der schon längst nicht mehr im Unternehmen ist oder Wege nicht gegangen, die einem der früheren Stelleninhaber zu weit waren. Überall gibt es derartige Dinge und ich selbst mache mich davon ganz bestimmt nicht frei.

Umso wichtiger ist es aber, dass man sich von Zeit zu Zeit die Frage stellt, ob das was man tun und wie man diese Dinge tut noch den sich zwangsläufig verändernden Bedingungen Rechnung trägt.

Erfahrung ist gut, birgt aber die Gefahr, dass man in Routine verharrt und sich zu bequem in der Komfortzone einrichtet. Überall hat eine Komplexität Einzug gehalten, die häufig gar nicht notwendig ist. Vieles geht einfacher, schneller, unkomplizierter.

Daher gilt es gerade im Vertrieb, der zentralen Schaltstelle des Unternehmens, die Prozesse regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und die Maßnahmen auf Basis der zu erreichenden Ziele anzupassen.

Natürlich bin ich nicht ganz uneigennützig, wenn ich empfehle, dazu einen externen Berater ins Boot zu holen. Aber es ist nun einmal unbestritten, dass ein Betroffener eine gewisse Betriebsblindheit aufweist und der Blick von außen tatsächlich einige Dinge anders sieht.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

 

Man with Box and QuestionNach den derzeit verfügbaren Prognosen der Bundesregierung sowie der führenden Wirtschaftsinstitute, wird die Konjunktur in Deutschland auch im Jahr 2018 mehr als robust bleiben.

Die Arbeitslosenquote in Deutschland hat sich auf unter 6 Prozent eingependelt, wobei es sogar einzelne Regionen gibt, wie beispielsweise im bayerischen Landkreis Eichstätt mit einer Quote von 1,2 Prozent, die praktisch überhaupt keine Erwerbslosen mehr verzeichnen.

Überall ist die Rede vom Fachkräftemangel und in Gesprächen mit Firmeninhabern und Geschäftsführern höre ich schon seit längerem, dass der Vertrieb aktuell kein Problemfeld darstellt, sondern vielmehr der nicht zu befriedigende Mangel an geeigneten Fachkräften die weitere Unternehmensentwicklung bremst.

Ich verweise dann natürlich nicht ganz uneigennützig darauf, dass man gerade in den guten Zeiten für die schwächeren Jahre Vorsorge treffen sollte und verschicke fleißig Links zu meinem Blogbeitrag Baue den Brunnen wenn Du Kraft hast…“.

Nichtsdestotrotz habe ich Verständnis für die verantwortlichen Führungskräfte. Auch, wenn es sich dabei um echte Luxusprobleme handelt, aber wer denkt schon an den Vertrieb der Zukunft, wenn man im Moment schon darum kämpfen muss, die vorliegenden Aufträge und Projekte abzuwickeln.

Gerade vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, in dem es um das Thema Digitalisierung im Vertrieb ging. Darin wurde propagiert, dass man in Zukunft immer weniger Mitarbeiter im Vertrieb brauchen würde und das sogar in beratungsintensiven Branchen, wie dem Maschinen- und Anlagenbau, in der verarbeitenden Industrie und natürlich im Dienstleistungssektor, viele Aufgaben, die heute noch von Menschen übernommen würden, zukünftig digital ablaufen könnten.

Das mag sicherlich in einigen, vielleicht sogar in vielen Fällen so sein. Ich persönlich bin aber fest davon überzeugt, dass auch zukünftig Geschäfte zwischen Menschen gemacht werden und dass es für die Unternehmen jetzt immer wichtiger wird, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen.

Was bedeutet das für die Verantwortlichen in den Unternehmen?

Sicherlich nicht, dass man jetzt in blinden Aktionismus verfallen muss und jede Welle, die gerade auf einen zurollt mitsurfen sollte. Ganz im Gegenteil!
Gerade jetzt ist es sinnvoll in aller Ruhe zu beobachten, was passiert.

Welche Trends werden sich durchsetzen? Welche technischen Lösungen sind wirklich hilfreich und welche nur nette Spielereien, die die Vertriebsmitarbeiter nur von ihrer eigentlichen Tätigkeit ablenken? Sind die Mitarbeiter im Vertrieb entsprechend qualifiziert, um den zukünftigen Trends zu entsprechen?

Neben diesen und sicherlich noch vielen weiteren Fragen, die sich um die technische Entwicklung im Vertrieb drehen, sollte der Fokus aber aus meiner Sicht auf ganz andere Fragen gerichtet werden.

Sind unsere Vertriebsprozesse so gestaltet, dass wir auch in Zukunft den Kontakt zu den Entscheidern unserer Kunden nicht verlieren?

Ist unsere Unternehmenskommunikation in der Lage, unseren Kunden und unsere zukünftigen Kunden zu vermitteln, welchen Nutzen und welche Werte wir ihnen bieten?

Wie helfen wir unseren Kunden dabei, in ihrem Business erfolgreicher zu werden?Welche Methodenkompetenz brauchen unsere Vertriebsmitarbeiter, um auf die aktuellen aber auch die neuen Herausforderungen im Kundenkontakt möglichst optimal vorbereitet zu sein? Und nicht zuletzt: Wie können wir als Unternehmen die Vertriebsprozesse so effizient und effektiv wie möglich gestalten, damit wir trotz steigendem Kostendruck auch zukünftig noch kundengerechte Vertriebsarbeit leisten können?

Wie gesagt, ich habe größtes Verständnis für alle Geschäftsführer und Vertriebsleiter in den Unternehmen, die angesichts voller Auftragsbücher und fehlender Fachkräfte im Moment in Sachen Vertrieb auf die Bremse treten. Trotz alledem wäre es aber nicht nur kurzsichtig, sondern geradezu sträflich, wenn man die aktuell gute Konjunktur nicht dazu nutzen würde, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.Sprechblase bestehend aus motivierenden Wrtern

Der Teufel liegt hier tatsächlich im Detail. Deshalb lohnt es sich ganz genau hinzusehen und sich auch an dieser Stelle wieder scheinbar banale Fragen zu stellen:

  • Stimmt die Qualität und Quantität der vom Marketing und Presales gelieferten Leads?
  • Kommen genügend und passende Anfragen ins Haus?
  • Wie ist unsere Angebots-Auftrags-Quote und in welcher Form hat sich diese Quote verändert?
  • Wie viele Neukunden gewinnen wir aktuell und wie ist der Trend?
  • Wie viele Kunden verlieren wir und was sind die Gründe für die Kundenabwanderung?
  • Gelingt es uns am Markt, unsere Preise durchzusetzen oder müssen wir mehr Nachlässe gewähren, um Aufträge zu erhalten?
  • Verstehen die Kunden noch unsere Nutzenargumente oder entwickeln und produzieren wir am Markt vorbei?

Die Antworten auf derartige Fragen können manchmal sehr schmerzhaft sein oder zumindest für einige Überraschungsmomente sorgen. Im Kern sind das aber die entscheidenden Lösungen für die erfolgreiche Ausrichtung des Unternehmens für die Zukunft.

Deshalb sollte man sich gerade jetzt, gerade in Zeiten guter Konjunktur und voller Auftragsbücher diese Fragen stellen.

Welche Zeit könnte besser dafür geeignet sein, als dann, wenn die Geschäfte laufen, die Kunden fleißig bestellen und die Kassen gefüllt sind.

Natürlich fehlen die personellen Ressourcen, um das mit den eigenen Führungskräften und Vertriebsmitarbeitern umzusetzen. Aber dafür gibt es ja erfahrene Berater und Trainer, die sowohl bei der Analyse als auch bei der Entwicklung und Umsetzung unterstützen können.
Also, gehen Sie es an. Stellen sie sich den aktuellen und kommenden Herausforderungen für den Vertrieb und sorgen sie dafür, dass ihr Unternehmen auch weiterhin auf Wachstumskurs bleibt.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

In dem im Haufe-Verlag erschienenen Fachbuch “Verkaufen ohne Tricks und Kniffe: Mit System zum B2B-Vertriebserfolg”, beschreibt Holger Steitz den kompletten Verkaufsprozess für Investitionsgüter und Dienstleistungen und gibt für alle Phasen Praxistipps für Einsteiger aber auch für Vertriebsverantwortliche in Unternehmen.